BABY & SCHWANGERSCHAFT

26. SSW (26. Schwangerschaftswoche)

Seine Bewegungen führt das Baby in der 26. SSW schon recht koordiniert aus. Auch seine Sinne entwickeln sich weiter. Die bislang geschlossenen Augenlider öffnen sich erstmals und das Baby kann sogar schon etwas sehen. Der wachsende Babybauch macht sich zunehmend bemerkbar.

Das Baby in der 26. SSW

 

Gehirn, Zentrales Nervensystem, Nervenzellen und Motorik entwickeln sich in der 26. SSW weiter. Das deutlich wachsende Gehirn ermöglicht mit seinen neuen Verbindungen eine immer bewusstere Steuerung der kindlichen Bewegungen. Durch die Bewegungen werden wiederum die Nervenverbindungen gestärkt – ein ganzheitliches Training. Das Baby kann bereits richtig gut greifen und spielt sogar mit seinen Füßen oder lutscht manchmal am Daumen.

Obwohl die Lungen noch nicht funktionieren, übt das Baby bereits jetzt in der 26. SSW das Atmen. Dabei hebt und senkt sich sogar schon sein Brustkorb. Sauerstoff erhält es aber weiter über die Plazenta. Die Anzahl der Lungenbläschen steigert sich weiter rasch. Auch das Immunsystem beginnt sich zu entwickeln, indem weiße Blutkörperchen vom kindlichen Organismus gebildet werden.

Die bislang geschlossenen Augenlider des Babys öffnen sich nun erstmals. Es sieht zwar nur Umrisse, kann aber manche Farben grob erkennen, sowie hell und dunkel unterscheiden. Die Wimpern beginnen bereits an den Augenlidern zu wachsen. Bislang eher zuckend unter den Augenlidern, sind die Augenbewegungen nun bei offenen Augen koordinierter.

Die Schwangere in der 26. SSW

Die Organe müssen der wachsenden Gebärmutter weiter Platz machen: Das Zwerchfell wandert etwas nach oben in den Brustraum und die Lungen können sich nicht mehr so ausdehnen. Dadurch kann es jetzt in der 26. SSW hin und wieder zu Kurzatmigkeit kommen. Größere körperliche Belastungen sollten daher ab jetzt etwas reduziert werden. Auch die Lage des Magens verändert sich, dadurch kommt es eher zu Völlegefühl oder gar Sodbrennen. Deshalb nun lieber kleinere Portionen essen und die letzte Mahlzeit des Tages am besten zwei Stunden vor dem Zubettgehen einnehmen. Weil die Blase nicht mehr so viel Platz hat, die Nieren aber gleichzeitig mehr Urin produzieren, muss nun öfter die Toilette aufgesucht werden. Nach der Geburt rutschen die verdrängten Organe wieder an ihren Platz. Die Lageveränderung während der Schwangerschaft macht ihnen nichts aus.

Der stetig wachsende Babybauch ist im Alltag manchmal auch schon ein wenig im Weg. Wegen der Ausmaße ist es auch nicht ungewöhnlich, wenn man hier und da mit dem Bauch anstößt. Das Baby liegt aber geschützt von Fruchtblase und Fruchtwasser gut gepolstert in der Gebärmutter. Das Gleichgewicht kann man übrigens trainieren, indem man ganz einfach ab und zu barfuß läuft. Im eigenen Garten oder auf einem speziellen Barfußpfad ist man sicher vor unschönen Überraschungen wie Scherben. Achte aber auf spitze Steine. Das Barfußlaufen ist nebenbei eine schöne Fußreflexzonenmassage.

Wenn die Haut am Bauch ab und zu juckt, kann die Ursache eine Überdehnung sein. Regelmäßiges Eincremen mit Lotion oder Öl kann etwas Linderung verschaffen und gleichzeitig dazu beitragen, Schwangerschaftsstreifen ein wenig vorzubeugen. In jedem Fall ist das sanfte Streichen über den Bauch beim Eincremen angenehm für Mutter und Baby. Das Baby spürt Berührungen auch im Mutterleib und reagiert darauf. Sogar sein Puls steigert sich, wenn es von „draußen“ berührt wird oder vertraute Geräusche hört.

Das Immunsystem stärken

In der Schwangerschaft kannst Du Dich schneller erkälten als sonst, weil das Immunsystem voll und ganz mit dem Schutz des Babys beschäftigt ist. Um Dein Immunsystem zu stärken, ist es ratsam, immer ausreichend zu trinken. Bewegung an der frischen Luft und wenn Du möchtest, auch gemäßigter Sport, trainieren den Kreislauf und stärken das Immunsystem. Etwas mehr Ruhepausen im Alltag tun nicht nur gut, sondern unterstützen das Immunsystem auch bei seiner „täglichen Arbeit“.

Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung für alle Frauen, die in der Grippesaison schwanger sind. Die Grippeschutzimpfung empfiehlt sich für Schwangere aber erst ab dem 4. Schwangerschaftsmonat.

Was tun bei Erkältung?

Bettruhe ist das A und O bei Erkältung – vor allem in der Schwangerschaft. Das Immunsystem ist jetzt etwas schwächer als sonst, daher dauern Erkältungen oft länger als normalerweise. Bei einer normalen Erkältung solltest Du viel trinken. Gegen Husten und Heiserkeit helfen Spitzwegerich- oder Thymiantee. Ingwertee aus frischer Ingwerwurzel ist ein bewährtes Hausmittel bei Erkältung. Dafür einfach die Wurzel schälen und mit kochendem Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen. Bei Husten können Pastillen helfen (zum Beispiel mit Isländisch Moos) oder auch Spitzwegerich-Hustensaft, wenn er keinen Alkohol enthält. Bevor Du ein Medikament einnimmst, lies Dir auf jeden Fall immer die Packungsbeilage gründlich durch. Sprich am besten auch mit Deiner Frauenärztin oder Hebamme.

Du kannst auch inhalieren, zum Beispiel mit Meersalz, um Deine Atemwege zu befreien. Die kurzzeitige Anwendung von abschwellenden Nasensprays sollte nur nach Absprache mit der Frauenärztin erfolgen, da Nasensprays eine gefäßverengende Wirkung haben. Diese Wirkung entfaltet sich nämlich auch im restlichen Körper. Eine völlig unbedenkliche Alternative sind Meerwasser-Nasensprays aus der Drogerie oder Apotheke. Sie befeuchten die Schleimhäute von innen. Auch Nasenduschen dürfen während der Schwangerschaft ohne Einschränkung angewendet werden.

Paracetamol hilft gegen Schmerzen und Fieber. Es passiert zwar die Plazentaschranke und gelangt damit auch in den kindlichen Kreislauf, es gibt aber keine Hinweise darauf, dass eine gelegentliche Anwendung von Paracetamol zu Komplikationen führt. Wenn unbedingt nötig, kann also eine Tablette eingenommen werden – aber nur nach Absprache mit der Frauenärztin.

Der Nestbautrieb setzt etwa ab der 26. SSW ein: Ein schönes Heim fürs Baby

Manche Schwangere berichten von einem regelrechten Nestbautrieb gerade in einem fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft. Alles Einbildung oder sind gar die Hormone schuld? Fest steht, dass viele Eltern ungeahnte Energien freisetzen, wenn es darum geht, das Heim für das Baby schön herzurichten. Ob es gleich eine neue Wohnung ist oder die bisherige Wohnung gemütlich hergerichtet wird – in einem schönen Heim soll sich auch das Baby sicher und geborgen fühlen. Gab es bislang noch kein Kinderzimmer in der Wohnung, konzentrieren sich die meisten Eltern erst einmal darauf, eines herzurichten. Gegen leichte Renovierungstätigkeiten in der Schwangerschaft spricht gar nichts, wen Du nicht Chemikalien in Kontakt kommst oder schwer hebst. Erlaubt ist, was Spaß macht und ungefährlich ist. Sei dabei einfach etwas vorsichtiger als sonst und achte zum Beispiel beim Stehen auf der Leiter besonders auf Dein Gleichgewicht. Ideal ist es, wenn Du solche Tätigkeiten an Helferinnen und Helfer delegierst. Plane beim Renovieren auch genug Ruhepausen ein und vergiss das Trinken und Essen nicht. Schleppen und Schieben von Möbeln muss nicht sein. Das kann man ebenfalls gut delegieren.

Babyzimmer gestalten

Chemikalien beim Renovieren meiden

Wer renoviert, kommt zwangsläufig mit verschiedenen Chemikalien in Kontakt. Nicht nur Farben und Lacke, auch Klebstoffe oder Ausdünstungen aus neuen Teppichen oder Möbeln können bedenkliche Stoffe enthalten. Verschiedene Studien belegen, dass das Allergierisiko bei Kindern höher ist, wenn die Mütter in der Schwangerschaft mit solchen Stoffen in Kontakt kamen. Es empfiehlt sich daher, Renovierungsarbeiten nicht in großem Maße selbst durchzuführen. Während der Renovierung solltest Du immer auf eine ausreichende Belüftung in den Wohnräumen achten. Frisch renovierte Zimmer lüftest Du am besten so lange gründlich, bis keine Gerüche mehr wahrnehmbar sind.

Wollt Ihr erfahren, in welcher Schwangerschaftswoche Ihr gerade seid? Dann testet gerne unseren Schwangerschaftsrechner und findet es heraus.

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Quellen:
Höfer, S./Scholz, Dr. med. A.: Meine Schwangerschaft. Gräfe und Unzer, München 2014
Huch, Prof. Dr. med. R./Ochsenbein, Prof. Dr. med. N.: Ich bin schwanger. TRIAS, Stuttgart 2015
Embryotox (Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie Charité-Universitätsmedizin Berlin): www.embryotox.de
Robert Koch Institut: www.rki.de

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Karin

Schon als Kind wollte Karin den Dingen auf den Grund gehen und baute deshalb mit Vorliebe ihr Spielzeug auseinander. Während Papa zur Reparatur antrat, beschäftigte sie sich schon freudestrahlend mit dem nächsten Objekt. Weil sie auch heute noch alles genau wissen möchte, schreibt sie über Medizinthemen und das, was im Körper während der Schwangerschaft passiert.

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