
Die Welt auf dem Zweirad zu erkunden, ist etwas ganz Besonderes: Beinahe fliegend und voller Glücksgefühle entdecken Kinder die Umgebung aus einer ganz neuen Perspektive. Ganz so einfach ist es gerade zu Beginn jedoch nicht, denn Fahrrad fahren will gelernt sein! Wir haben Tipps und Tricks für euch, mit denen das Fahrradfahrenlernen zum Klacks wird.
Wann ist das richtige Alter, um Fahrradfahren zu lernen?
Das kann so pauschal nicht beantwortet werden. Wie in vielen anderen Sportarten, hat auch hier jedes Kind seinen ganz eigenen Zeitpunkt und sein eigenes Lerntempo. Ausschlaggebend ist nicht das Alter oder die Größe des Kindes, sondern sein Körpergefühl und seine motorischen Fähigkeiten. Je ausgeprägter diese Fähigkeiten sind, desto erfolgreicher kann euer Kind sein Gleichgewicht halten. Um genau das zu trainieren, ist das Laufrad ein spaßiges Übungsgerät. Durch das Hochnehmen der Beine bei schnellerer Geschwindigkeit übt es sich hierbei früh, das Gleichgewicht zu halten. Noch mehr Infos rund ums Laufrad findet ihr übrigens in unserem Blogbeitrag zu diesem Thema!

Wie finde ich das richtige Fahrrad?
Alter und Größe haben zwar keinen Einfluss darauf, wann die richtige Zeit gekommen ist, um auf das Zweirad umzusteigen, sie sind aber wichtige Indikatoren bei der Wahl des ersten Fahrrads. Anhand der Größe beziehungsweise Schrittlänge des Kindes kann die richtige Sattelhöhe und so auch die passende Fahrradgröße ermittelt werden. Eine übersichtliche Tabelle mit allen Größen und weitere wichtige Tipps für den Fahrradkauf findet ihr in unserem Einkaufsratgeber für Fahrräder.
Es ist noch kein Fahrradprofi vom Himmel gefallen: Sind Stützräder sinnvoll?
Stützräder können das Fahrradfahrenlernen unterstützen, gleichzeitig können sie es durch ein falsches Fahrgefühl aber auch unnötig in die Länge ziehen. Besonders Kinder, die bereits mit dem Laufrad unterwegs waren, erhalten durch Stützräder keine Unterstützung, die sie beim Fahrradfahren lernen weiter voranbringt. Hier die Vor- und Nachteile von Stützrädern:
Vorteile
- Geben Sicherheit und verhindern das Umfallen
Nachteile
- falsches Fahrgefühl, trainieren nicht das Wichtigste beim Fahrradfahren lernen: das Gleichgewicht
- trügerisches Gefühl, nicht umfallen zu können
- eher Rückschritt für Kinder, die bereits Laufrad gefahren sind (Verlust von Balancegefühl)
Eine (bessere) Alternative zu Stützrädern sind also gegebenenfalls Laufräder. Sie trainieren von Beginn an das Gleichgewicht und das richtige Fahrgefühl.

TIPP: Wer sich zusätzlich kein Laufrad anschaffen möchte, kann vom neuen Fahrrad auch das Pedal abmontieren und es wieder befestigen, wenn das Kind sicher seine Balance halten kann.
Die richtige Rennpiste: Geeignete Übungsflächen zum Fahrradfahren lernen
Straßen sind zwar glatt und eben, bieten durch den Verkehr aber ein zu großes Gefahrenpotenzial für alle Fahrradfahranfänger. Besser, ihr sucht euch gemeinsam einen ruhigen Ort, an dem sich der kleine Fahrradfahrer voll und ganz auf sich selbst und sein Können konzentrieren kann. Wir haben da ein paar Ideen:
- Den nächsten Spaziergang entlang eines Feldweges planen. Auf Feldwegen herrscht meistens nur wenig Verkehr und trotzdem sind sie häufig recht eben und befestigt. Perfekt, um ein paar erste Meter zu fahren.
- Nach Ladenschluss: Parkplätze. Auch leere Parkplätze eignen sich durch ihren glatten und ebenen Asphalt hervorragend als Übungsflächen.
- Weicher Fall? Fahrradfahren auf der Wiese. Natürlich fährt es sich hier nicht so einfach, wie auf einer glatten Asphaltoberfläche, dennoch bietet eine Wiese den großen Vorteil, dass hier ein Sturz nur halb so doll weh tut. Eine gute Kombi von Wegen und Wiesen sind Parks. Hier solltet ihr euch jedoch eine Tageszeit aussuchen, an der der Park nicht so überfüllt ist. Sonst werden andere Parkbesucher (wie andere Radfahrer oder Hunde) zu gefährlichen Hindernissen.
- Die entspannteste Übungsfläche ist eine verkehrsberuhigte Straße oder die Hofeinfahrt direkt vor der eigenen Haustür. Blöderweise haben gerade Fahrradanfänger in Städten diese Möglichkeit oftmals nicht.
Fahrradfahren lernen: Unsere Tipps für Eltern
Die wichtigste Rolle der Eltern beim Fahrradfahren lernen, ist wohl die der richtigen Hilfestellung. Mit Ruhe und Geduld wird ein Versuch nach dem anderen gestartet, bis die ersten Meter ohne Kontakt zwischen Kinderfüßen und Boden gefahren wurden – stolze Eltern vorprogrammiert. Das Kind sollte immer wieder ermutigt und ermuntert werden. Außerdem hilft es, eine gewisse Gelassenheit an den Tag zu legen. So kann sich euer Kind voll und ganz auf sich selbst konzentrieren, ohne befürchten zu müssen, dass Mama oder Papa panisch dazwischenrufen und ihr so euer Kind verunsichert. Schutz bieten auch Hand- und Knieschoner und selbstverständlich der passende Helm. Fordert euer Kind jedoch nicht zu lange – Fahrradfahren lernen kann ziemlich anstrengend sein. Wenn euer Kind müde wird, schwindet auch seine Konzentration und es könnte in einem für ihn sehr enttäuschenden Fahrversuch enden.

Verkehrssicherheit bei Fahranfängern?
Um bei ersten Fahrversuchen (und später natürlich auch!) ausreichend Sicherheit zu gewährleisten, ist der Fahrradhelm ein Muss und sollte (wie auch das Fahrrad) passgenau ausgewählt werden. Zusätzlich trägt auch ein verkehrstaugliches Fahrrad zur Sicherheit bei: Bremsen, Licht, Klingel und Fahrradkette sollten vollfunktionstüchtig sein und vor dem ersten Fahren noch einmal durchgecheckt werden. Das gemeinsame Durchchecken macht doppelt Spaß und schafft gleichzeitig ein Verständnis, wie so ein Fahrrad eigentlich funktioniert. Für eine bessere Sichtbarkeit der kleinen wilden Raser kann auch eine Warnweste sorgen, die schon von Weitem die Aufmerksamkeit anderer Passanten und Verkehrsteilnehmer auf sich zieht.
Annika
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