Interviewreihe „Mein Leben als Papa“ – 5 Fragen an Väter
In dieser Serie stellen wir Euch regelmäßig Väter vor, die erzählen, wie sich Vaterwerden anfühlt, wie sie den passenden Namen für ihren Nachwuchs gefunden haben und welche Tipps sie werdenden Vätern geben möchten.
Heiko hatte sich vorher nie vorgestellt, wie glücklich man sein kann, wenn das eigene Kind einen anstrahlt und wie viel Spaß man mit ihm haben kann – bis seine Tochter Sarah (5) zur Welt kam. Welche Tipps der erfahrene Papa werdenden Vätern geben möchte und inwieweit sich sein Leben durch seine Kinder verändert hat, erfahrt Ihr im Interview.
1. Was war dein erster Gedanke, als du gehört hast, dass Du Papa wirst?
Heiko: „Im ersten Moment Stolz. Ansonsten war ich, so aufgeregt, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Ich weiß noch, ich musste Brötchen holen und bin dann spontan in den Spielwarenladen gegangen und hab erst mal ein Kuscheltier gekauft. Ich hatte eigentlich gedacht, dass es Sarahs Lieblingskuscheltier werden würde, aber es wurde von ihr nie als solches akzeptiert. Da gab es dann andere Favoriten (lacht).“
2. Inwieweit hat sich dein Leben durch den Nachwuchs verändert?
Heiko: „Schon grundlegend. Meine Frau Katja und ich sind vorher regelmäßig tanzen gegangen – ein- bis zweimal die Woche. Das fiel dann mit Kind erstmal weg. Generell hat sich unsere ganze Situation verändert: Ohne Kind wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht hier in Berlin und hätte auch nicht letztes Jahr ein Haus gebaut. Meine Frau kommt ursprünglich aus Potsdam und ich stamme aus dem Raum Düsseldorf. Auf der Arbeit in Frankfurt haben wir uns kennengelernt und als dann Sarah geboren wurde, war uns ziemlich schnell klar, dass wir mehr familiäre Unterstützung brauchen, damit wir auch mal was zu zweit machen können. Deshalb sind wir in die Nähe von Potsdam gezogen. Ein neuer Wohnort, ein eigenes Haus – das sind also schon ziemlich große Änderungen im Leben.“
3. Gibt es Dinge, die du vorher nicht erwartet hast?
Heiko: „Im positiven Sinne auf jeden Fall, dass man sich selbst nicht ganz aufgibt, sondern auch seinen eigenen Freiraum behalten hat. Die Befürchtung, die man vielleicht vorher als werdender Vater hat, dass man gar kein eigenes Leben mehr für sich hätte, hat sich nicht bewahrheitet. Auch konnte ich mir vorher nie vorstellen, wie glücklich man sein kann, wenn das eigene Kind einen anstrahlt und wie viel Spaß man mit ihm haben kann.“
4. Wie hast du mit deiner Partnerin die passenden Namen gefunden?
Heiko: „Wir haben viele Namen über Freunde aufgeschnappt und zusätzlich im Internet recherchiert. Letztendlich hat der Name Sarah uns beiden gefallen und damit war es eigentlich schon beschlossen. Wäre es ein Junge gewesen, hätten wir uns damals mit unseren Trauzeugen streiten müssen, weil die uns den Jungennamen vorher weggeschnappt hatten. Aber es ist ja zum Glück ein Mädchen geworden (grinst).“
5. Welche 3 Tipps möchtest du werdenden Vätern geben?
Heiko: „Der Satz ‚Das ist nur eine Phase‘ klang für mich immer abgedroschen. Aber in der Tat hat sich das so bewahrheitet. Es gibt immer Sachen, bei denen man denkt: ‚Mein Gott, hört das nie auf?‘ Aber dann hört es irgendwann auf.
Mein zweiter Rat: Geduld beweisen und nicht versuchen, irgendetwas mit aller Macht durchzusetzen. Das führt dann oftmals zu einem negativen Ergebnis. So wird Sarah von uns liebevoll „Schnecke“ genannt. Dieser Kosename beinhaltet aber auch ein Fünkchen Wahrheit, denn sie braucht manchmal, wie zum Beispiel morgens beim Anziehen, etwas länger. Da hat sich dann ein konkretes Zeitfenster bewährt. Wir planen lieber alles etwas weiter nach vorne, holen sie früher aus dem Bett und stellen einen Wecker im Handy ein. Sie weiß dann: ‚So, jetzt 10 Minuten und dann bimmelt‘s.‘ Wenn sie es vorher schafft, ist sie auch mächtig stolz auf sich.
Mein letzter Tipp: Es ist wichtig, dass die Eltern auch einmal Zeit zu zweit verbringen. Denn nur wenn es bei den Eltern in der Beziehung harmonisch abläuft, kann das auch weitergegeben werden und dann fühlt sich auch das Kind wohl.“
Jeannine
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